Ein Mailserver antwortet auf jede Aktion des Clients mit einer Antwort in Form einer dreistelligen Ziffer. Die erste Ziffer sagt aus, ob der Mailserver die Anforderung akzeptiert hat und diese ausführen konnte. Es gibt fünf mögliche Werte:
1yz: Mailserver hat die Anforderung akzeptiert, ist aber selbst noch nicht tätig geworden. Eine Bestätigungsmeldung ist erforderlich.
2yz: Mailserver hat die Anforderung erfolgreich ausgeführt. Eine neue Anfrage ist möglich.
3yz: Mailserver hat die Anforderung verstanden, benötigt aber weitere Informationen vom Client zur Bearbeitung.
4yz: Mailserver hat einen temporären Fehler festgestellt. Die Anforderung kann ohne jegliche Änderungen erneut ausgeführt werden, um die Verarbeitung möglicherweise abzuschliessen.
5yz: Mailserver hat einen dauerhaften Fehler festgestellt. Die Anforderung kann nicht verarbeitet werden.
Die zweite Ziffer gibt detaillierte Informationen:
x0z: Syntax Fehler
x1z: Antwortinformationen werden erwartet (Status / Hilfe)
x2z: Status der Verbindung
x5z: Status des Mailservers
Zuletzt noch einige häufige (E)SMTP Codes und deren Bedeutung:
211: System Status / System Hilfe Antwort
214: Hilfe Nachricht
220: Dienst bereit
221: Dienst schließt Übertragungskanal
250: Mail Aktion erfolgreich abgeschlossen
251: Benutzer nicht lokal, Weiterleitung erfolgt
354: Beginne Mail Eingabe (DATA)
421: Dienst nicht bereit, schließe Übertragungkanal
450: Mail nicht verarbeitet, Mailbox nicht verfügbar
451: Mail Aktion abgebrochen, lokaler Fehler in der Übertragung
452: Mail Aktion nicht ausgeführt, ungenügender Speicher
500: Syntax Fehler, Befehl nicht erkannt
501: Syntax Fehler in Parametern
502: Befehl nicht implementiert
503: Falsche Befehlsabfolge
504: Befehlsparameter nicht implementiert
550: Mail Aktion abgebrochen, Mailbox nicht verfügbar
551: Benutzer nicht lokal, Weiterleitung nutzen
552: Mail Aktion abgebrochen, Nachricht zu groß
553: Aktion nicht ausgeführt, Mailbox Name nicht erlaubt
554: Übertragung fehlgeschlagen
Wer sich alle Statuscodes anschauen möchte, sei auf die RFC 821 verwiesen. Zusätzlich gibt es noch eine Übersicht der Bedeutungen abhängig von den verschiedenen SMTP Befehlen .
Was ist winmail.dat?
Wenn ein Absender Outlook oder OutlookExpress verwendet kommt es vor, dass ein Empfänger die im Mail befindlichen Attachement als winmail.dat erhält. Das Problem tritt dann auf wenn der Empfänger keinen Mailclient von Microsoft verwendet, und der Absender das Mail im “Microsoft Outlook Rich Text Format” (RTF) versendet. Dieses RTF-Format ist ein Format das nicht einmal MS Word kennt, und kann ausser mit Outlook und OutlookExpress nicht gelsen werden.
Wie kann man dem Vorbeugen?
Um das Problem von winmail.dat überhaupt zu verhindern, sollte der Absender das Mailformat entweder auf “html oder” auf “nur Text” gestellt haben. Informieren Sie den Absender darüber, dass Sie dieses RTF-Format nicht lesen können, und er es im “Nur-Text”- oder “HTML”-Format senden soll. Damit wird das gesendete Mail in einen richtigen Mimetypen gepackt und kann mit allen gängigen Mailclients (wie. z.B. Thunderbird, Netscape, Eudora, usw.) auch gelesen werden.
Wie konfiguriere ich Outlook oder OutlookExpress richtig?
Wenn Sie Outlook starten, dann gehen Sie in das Menü “Extras” auf den Punkt “Optionen”. Bei Outlook2000 oder höher gibt es hier nun eine Registerkarte “E-Mail-Format”. In dieser registerkarte stellen Sie entweder “Senden im Nachrichtenformat Nur-Text” oder “HTML” ein. Bestätigen Sie die Eingabe und starten Sie Outlook neu.
Nein, das ist nicht erlaubt!
Die Server, auf dem sich die Accounts befinden, sind nicht für Massenmails geeignet bzw. es ist durch technische Maßnahmen unterbunden.
Wollen Sie Massenmails versenden, so setzen Sie sich bitte mit support(.at.)schnied.net in Verbindung. Evtl. können wir Ihnen dann ein Angebot unterbreiten.
Sie haben eine eMail-Nachricht erhalten, obwohl Ihre eMail-Adresse weder im To:-Feld noch im CC: aufscheint?
Date: Fri, 19 Oct 2001 13:40:43 +0200
From: Bunny-Service
To: A Friend
Subject: I missed you
Dear Friend,
…
Dies mag verblüffend sein, ist aber normal und kein Defekt des Mailsystems. Für die Zustellung von eMail wird ein Mechanismus eingesetzt, der mit den eMail-Headern nicht unmittelbar zusammenhängt.
Es gibt einige Anwendungen, bei denen der Zusammenhang so klar ist, dass sich kaum jemand wundert, dass die To:-Adresse nicht stimmt.
Bei der eMail-Weiterleitung wird die eMail an eine oder mehrere Adressen zugestellt, die nicht im To: stehen.
Empfänger/innen, die im Bcc:-Header stehen, empfangen die eMail-Nachricht, obwohl es meist keinen Bcc:-Header in der Nachricht mehr gibt und sie folglich auch nicht darin aufscheinen.
Wer Mailinglisten abonniert hat, erhält die darüber verteilten Nachrichten, obwohl als Empfänger eigentlich nur die Adresse der Liste aufscheint.
Gerade bei Spam (unerwünschte Werbemails bzw. Massensendungen) ist nahezu immer die From:-Zeile (Absender-Angabe) gefälscht und es stimmt nur selten die Adresse im To: mit der des Empfängers überein.
Wie es funktioniert
Electronic Mail ist in vielfacher Hinsicht der Briefpost nachgebildet. Wie beim klassischen Brief besteht auch eine eMail-Nachricht aus einem Briefkopf – dem Header -, dem der Inhalt der Nachricht – der Body – folgt. Für den Versand wird der Brief in einen Couvert gesteckt – die Envelope -, das bis zur endgültigen Zustellung nicht wieder geöffnet bzw. vom Mailsystem ausgewertet wird.
Wie in der Briefpost ist es auch bei eMail kein Problem, auf das Couvert andere Adressen zu schreiben, als im darin enthaltenen Brief.
…Sie haben die ursprüngliche Email nie versendet.
Die Versender von Spam-Emails bedienen sich unterschiedlicher Absenderadressen um nicht aufzufallen. Wenn diese Emails nun an eine nicht existierende Adresse gesendet werden, so generiert der zuständige Ziel-Mailserver eine “Nicht zustellbar”-Antwort und schickt diese an den Absender zurück.
Wenn also diese Spam-Mails mit gefälscher Absenderadresse (in diesem Fall mit Ihrer) verschickt werden, so bekommen Sie diese Systemmeldungen “zurück”.
Mit den heute verfügbaren technischen Mitteln kann man sich leider nicht vor solch einem Missbrauch schützen.